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Wie lässt sich Stress definieren?

 

Jeder benutzt das Wort im Alltag. "Mann, bin ich heute wieder gestresst." Psychologische Facetten wie "Immer wenn ich gestresst bin, wache ich nachts auf und dann kreisen mir die Gedanken." Aber auch somatische Beschwerden sind mit Stress verknüpft. "Stress schlägt mir immer auf den Magen" hören wir häufig. "Stress brachte ihn ins Grab." "Über Nacht ergrauten ihre Haare." "Jetzt erstmal `ne Zigarette" zum Beispiel oder "wenn ich gestresst bin, dann wach ich auf und räum den Kühlschrank aus." Und schließlich die wichtige Facette: Stress am Arbeitsplatz. "Mit 45 Jahren war er schon total ausgebrannt. Das lag am Stress bei der Arbeit."

 

Es gibt zahlreiche Definitionen von Stress. Der Biologe Hans Selye hat Stress als einen Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus beschrieben, der sich auf erhöhte Anforderungen einstellt. Die Anpassungsreaktion bei Stress ist ein angeborener Mechanismus: Schon zu Urzeiten zeigten unsere Vorfahren die gleiche körperliche Reaktion auf Stress, wie wir es heute tun, auch wenn sich die Auslöser gewandelt haben. Ebenso lassen sich im Tierreich sehr ähnliche Reaktionen wie beim Menschen finden, es handelt sich also um ein universelles Phänomen. Stress ist evolutionär wichtig: Dass wir uns Gefahren und Anforderungen anpassen können, sichert unser Überleben. Andererseits kann zu viel Stress krank machen. Das Problem: Der Mensch findet nicht mehr in den Entspannungszustand zurück.

 

Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz hat eine Definition und Symptome zum Stress veröffentlicht: 

 

Menschen leiden unter Stress, wenn sie wahrnehmen, dass zwischen den Anforderungen, die an sie gestellt werden, und den Mitteln, die ihnen zur Bewältigung dieser Anforderungen zur Verfügung stehen, ein Ungleichgewicht besteht.

Stress ist zwar eine psychologische Belastung, dennoch kann er sich auch auf die körperliche Gesundheit auswirken.

 

Verbreitete Faktoren in Zusammenhang mit arbeitsbedingtem Stress sind beispielsweise mangelnde Kontrolle über die Arbeit, unangemessene Anforderungen an Arbeitnehmer und fehlende Unterstützung von Kollegen und Vorgesetzten.

 

Stress entsteht durch eine fehlende Harmonie zwischen uns und unserer Arbeit, durch mangelhafte Beziehungen und psychologische oder physische Gewalt am Arbeitsplatz. Auch Konflikte zwischen unseren Rollen im Arbeits- und Privatleben sind daran beteiligt. 

 

Menschen reagieren in unterschiedlicher Weise auf dieselben Umstände. Einige Menschen können besser mit hohen Anforderungen umgehen als andere. Wichtig dabei ist die subjektive Einschätzung der Situation durch den Einzelnen. Es ist nicht möglich, allein durch die Situation abzuleiten, welche Menge an Stress diese verursachen wird.

 

Kurzfristiger Stress, z. B. wenn ein Termin eingehalten werden muss, stellt in der Regel kein Problem dar. Er kann im Gegenteil sogar zur maximalen Ausschöpfung des Potenzials beitragen. Stress wird zu einem Risiko für Sicherheit und Gesundheit, wenn er über einen längeren Zeitraum anhält.

 

 

 

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